BW Amöbentarn / Sommer (BW 1956 z.t. bis 1980)

BW Uniform Decals (Nass–Schiebebild) Format ca. 75 x 90 mm

Amöbentarn wurde um 1956 eingeführt, allerdings nur auf Zeltbahnen, die wendbar waren: eine Seite eher in Sommerfarben, die andere eher in rot-braunen Herbstfarben. Zeitgleich dazu wurde ein Tarnanzug im Leiber-Muster vorgestellt, der aber nicht eingeführt wurde. Stattdessen wurden Feldanzüge in zwei unterschiedlichen Schnittmustern (allgemeine Truppe, Fallschirmjäger) eingeführt, die aber bereits Anfang der 60er Jahre ausgemustert wurden. Das Muster war hier ein abgewandeltes Splittertarnmuster (BW Splittertarnmuster 31) von Reichswehr und Wehrmacht. Im Gegensatz dazu, was zuvor geschrieben wurde, hatte das Muster mit der SS nichts zu tun. Zeltbahnen im Amöbenmuster wurden sukzessive durch einfarbig olive ersetzt, allerdings nicht mit letzter Konsequenz: so erhielten noch in den 80er Jahren einzelne Soldaten Zeltbahnen in dem Muster, Exemplare die offensichtlich der Ausmusterung entgangen waren. Letztlich dürfte erst die flächendeckende Einführung von "Flecktarn" (auch auf Zeltbahnen) dem Muster den Garaus gemacht haben. Die ausgemusterten Amöbenmuster-Zeltbahnen wanderten in größerer Stückzahl zu den Schneidern der Standortverwaltungen, die daraus recht professionell Helmtarnbezüge fertigten. Die Fallschirmjägertruppe erhielt diese Helmtarnbezüge standardmäßig. Sie waren über die VUs der Kompanien zu beziehen. Damals war das die einzige Tarnausrüstung der Bundeswehr.